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Informationen barrierefrei

Unterloquitz (G + H) – Wie Blinde und sehbehinderte Menschen ihren Alltag bewältigen und welche Hilfen es dabei gibt, darüber will die Woche des Sehens (8. bis 15. Oktober) bundesweit informieren. In Unterloquitz, Superintendentur Rudolstadt-Saalfeld, arbeitet beispielsweise seit zwölf Jahren das KOM-IN-Netzwerk e. V. und macht aktuelle Informationen hörbar.

Monat für Monat vertonen hier acht Sprecher die Texte für verschiedene, meist christliche Zeitschriften. Jährlich werden durch Kerstin Lander fast 4 000 Exemplare auf Tonträger kopiert und ausgeliefert. Zukünftig sollen diese aber nicht nur auf Audiokassetten erhältlich sein, sondern auch auf DAISY-CD, einem weltweit für Blinde festgelegten Standard digitaler Hörbücher/Hörzeitschriften. Unterstützt werde diese Umstellung vom Thüringer Sozialministerium, teilt Jörg Sorge vom KOM-IN-Netzwerk e. V. mit. Um Kosten zu sparen, entwickelte er eine eigene Software für die DAISY-Erstellung.
Günter Wild, selbst blind, programmiert am PC mittels einer tastbaren Bildschirmdarstellung. Sein Programm ist auf die Bedürfnisse blinder Computernutzer eingestellt. Martin Lichtenheld kann sehen, ist aber körperbehindert. Er scannt Artikel ein, sendet sie per E-Mail an den blinden Dietmar Mehnert, der sie im Internet auf der Webseite des KOM-IN-Netzwerkes e. V. zugänglich macht. So entstand ein Netzwerk aus sehenden, blinden und körperbehinderten Menschen, um Informationen barrierefrei zu offerieren.
Das KOM-IN-Netzwerk arbeitet ehrenamtlich und ist auf Unterstützung angewiesen. Haben Sie zum Beispiel Dinge, von denen Sie sich trennen wollen, die in ein Postpaket passen und mindestens 5 Euro wert sind? Dann fordern Sie eine kostenlose Paketmarke beim KOM-IN-Netzwerk e. V. an. Durch die Bielefelder Sozialaktiengesellschaft wird der Inhalt dann zu Gunsten des KOM-IN-Netzwerkes versteigert.
www.kom-in.de


Veröffentlicht am 14.10.2006 von Glaube + Heimat